Gesetzgebung

Spanien – Steuersenkung für Casinos in Barcelona geplant

Die Regierung von Barcelona hat Pläne angekündigt, den Steuersatz für Casinos zu senken, was eine direkte Folge des neuen Euro Vegas ist, das für 2025 im langjährigen kulturellen und wirtschaftlichen Rivalen der Region, Madrid, geplant ist.

Nach den neuen Regeln zahlen die Casinos in Madrid 10 Prozent der GGR aus Glücksspielen, sobald die Casinos für den 22-Milliarden-Euro-Komplex in Betrieb sind. Jetzt hat die Regierung von Barcelona zugestimmt, dass eine Steuersenkung für Casinos notwendig ist, wenn die Casinos in Barcelona eine Chance haben, unter gleichen Wettbewerbsbedingungen zu konkurrieren. Die vorgeschlagene Steuersenkung wurde als Möglichkeit zur Steigerung der Rentabilität von Barcelona World vorgeschlagen, die kurz nach der Euro Vegas angekündigt wurde. Barcelona World wird eine noch nicht festgelegte Anzahl an Casinos und sechs Hotels beherbergen und im Jahr 2016 eröffnet werden.

Der neue Steuersatz muss vom katalanischen Parlament genehmigt werden, wurde aber von lokalen Beamten als eine Möglichkeit vorgeschlagen, den Tourismus in der Region anzukurbeln und die touristische Infrastruktur zu verbessern. Andreu Mas-Colell, Mitglied des Exekutivrats und Wirtschaftsrat, sagte gestern in einer Pressekonferenz, dass Casinos auf der ganzen Welt zur Verbesserung des Tourismus genutzt würden und dass Casinos in Barcelona Teil eines viel größeren Touristenkomplexes seien. Herr Mas-Cole, einer der führenden Wirtschaftswissenschaftler in Spanien, sagte: „Madrid versucht, mit uns in Bezug auf angebotene Touristenattraktionen und Besucher zu konkurrieren. . . Wenn wir in diesem Bereich mit ihnen konkurrieren wollen, müssen wir die Steuern auf Glücksspiele senken.“

Die Ankündigung in Barcelona und Madrid könnte auch größere Auswirkungen auf Casinos im ganzen Land haben, da andere Regionen bald diesem Beispiel folgen könnten, um die angeschlagene Casinobranche anzukurbeln. Casinos in Spanien leiden unter dem 2011 in Kraft getretenen Rauchverbot, der Wirtschaftskrise und den traditionell hohen Steuern, die in manchen Regionen bis zu 55 Prozent der GGR betragen können.