Betreibernachrichten

Lettland – Steuer auf Spielergewinne vertreibt VIP-Spieler aus Lettland

Laut dem internationalen Betreiber Storm International, der im November 2017 sein Shangri La Casino in Riga eröffnete, hat die Entscheidung Lettlands, die Glücksspielsteuer zu erhöhen, indem es einen Teil der Kundengewinne abnimmt, Spieler dazu veranlasst, woanders hinzugehen.

Laut Vertretern des SL Casino Riga ist Lettland für wohlhabende Casino-Besucher aus dem Ausland mittlerweile weniger attraktiv. Aber das Casino hat nicht nur seine internationalen VIPs verloren, sondern auch Stammkunden an Casinos in Weißrussland, Litauen, Estland, Russland und Georgien verloren, wo Kundengewinne nicht besteuert werden.

Das SL Casino Riga öffnete Ende letzten Jahres seine Pforten im Grand Hotel Kempinski. Casino-Direktor Andrei Ivankin sagte, dass im Jahr 2018 130 Mitarbeiter im SL Casino arbeiteten. Durch Lizenzgebühren, Glücksspielsteuer und Einkommenssteuer für Einzelpersonen zahlte es rund 2 Millionen Euro an den Staatshaushalt. Sein Geschäftsmodell basierte darauf, täglich rund 50, meist ausländische Gäste anzulocken.

Herr Ivankin sagte: „Unser strategischer Vorteil, die Erfahrung, die wir bei der Gewinnung seriöser Spieler durch die Bereitstellung der notwendigen Dienstleistungen haben, wurde durch Änderungen bei der Gewinnsteuer untergraben.“ In einigen entwickelten Ländern, beispielsweise den USA, gibt es zwar eine ähnliche Steuer, diese gilt jedoch erstens nur für US-Bürger und zweitens wird die Steuer nicht auf jeden Gewinn erhoben, sondern beispielsweise für einen bestimmten Berichtszeitraum berechnet ein ganzes Jahr. Gäste im Casino gewinnen nicht nur, sondern verlieren auch. Daher ist es logisch, die Steuern von Privatpersonen nicht von bestimmten Gewinnen einzubehalten, sondern von den Nettoeinnahmen aus Glücksspielen über einen bestimmten Zeitraum.“

Sobald das neue Steuersystem in Lettland eingeführt wurde, bemerkte die Casinoleitung des SL Casino Riga die negativen Auswirkungen auf die Zahl ausländischer Spieler, die Lettland zur Erholung und Unterhaltung besuchen. Dies wirkt sich dann auch auf andere Bereiche des Tourismus, der Erholung und der Unterhaltung aus, da weniger Geld für Transport, Hotels, Restaurants, Clubs, Einzelhandelsgeschäfte und andere reisebezogene Unternehmen ausgegeben wird. Was für die Regierung vielleicht am wichtigsten ist, sind auch die geringeren Steuereinnahmen.

Die Storm International Group wurde 1992 von Michael Bottcher gegründet und hat Erfahrung in der Leitung zahlreicher Unterhaltungsunternehmen auf der ganzen Welt gesammelt, darunter Deutschland, Armenien, Mexiko, Rumänien, Georgien, Weißrussland, die Ukraine und Russland.