Gesetzgebung
Uruguay – Uruguay führt einen 60 Jahre alten Steuersatz ein
By Phil - 2. August 2013
Mitglieder der uruguayischen politischen Partei Partido Colorado haben einen Vorschlag vorgelegt, der die Wiedereinführung eines Steuersatzes von 10 Prozent auf Bruttospieleinnahmen vorsieht.
Das Gesetz aus dem Jahr 1946 wurde ursprünglich verabschiedet, um zusätzliche Einnahmen für den öffentlichen Gesundheitsdienst Uruguays zu erzielen und behandelbaren Krankheiten vorzubeugen. Allerdings wurde die Steuer während mehrerer aufeinanderfolgender Verwaltungen nicht erhoben.
Laut dem Abgeordneten für Montevideo Aníbal Gloodtdofsky, der den neuen Vorschlag dem Abgeordnetenhaus vorgelegt hat, sollte das Gesetz erneut in Kraft treten und Auswirkungen auf die Casinos in der Hauptstadt Montevideo haben. Daher wären sowohl das Parque Hotel Casino als auch das im März wiedereröffnete Carrasco Casino zur Zahlung der neuen Steuer verpflichtet.
Das Gesetz von 1946 war speziell darauf ausgelegt, dem uruguayischen öffentlichen Gesundheitsdienst zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen, und die Mittel sollten dazu dienen, Patienten den Zugang zu teuren Medikamenten und Behandlungen für schwere Krankheiten zu erleichtern. Die zusätzlichen Mittel würden laut Herrn Gloodtdofsky dazu verwendet, „die Lebensqualität zu verbessern und das Leben der Patienten zu verlängern“. Um keine allzu belastende Steuerpflicht zu schaffen, hat Herr Gloodtdofsky vorgeschlagen, die Steuern auf fünf Jahre zurückzudatieren, statt auf die gesamte Zeit, in der die Regierung die Steuer nicht eingezogen hat.
Die Vorschläge kommen, nachdem die Rechtsabteilung des Finanzministeriums des uruguayischen Gesundheitsdienstes bekannt gegeben hat, dass die Steuer noch gesetzlich in Kraft sei, aber nicht in Kraft gesetzt werde. Laut einem vom Direktor der Rechtsabteilung Feliciano Mauvezin veröffentlichten Bericht besagt das Gesetz eindeutig, dass ein Teil der Casinoeinnahmen zur Unterstützung des uruguayischen Gesundheitssektors eingezahlt werden soll.
