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Gesetzgebung

Deutschland – Deutscher Sportwettenverband begrüßt Übergang zum neuen Glücksspielstaatsvertrag

By - 5 Oktober 2020

Die Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländer beschließen, Online-Glücksspiele ab dem 15. Oktober 2020 bei Einhaltung strenger Richtlinien zu dulden.

Damit schaffen sie einen reibungslosen Übergang zum neuen Glücksspielstaatsvertrag im Jahr 2021, der diese Spiele erstmals in Deutschland regelt. Der Deutsche Sportwetten-Verband, der sich seit langem für eine solche Übergangsregelung einsetzt, lobt die heute veröffentlichte Entscheidung, kritisiert jedoch die unrealistisch knappe Umsetzungsfrist. Die Anbieter sollten innerhalb weniger Tage zahlreiche komplizierte technische Anforderungen erfüllen.

Der neue Glücksspielstaatsvertrag regelt ab dem 1. Juli 2021 die seit langem etablierten Märkte für virtuelle Automatenspiele, Casinospiele und Poker im Internet. Die ab Mitte Oktober geltende Übergangsregelung soll schon jetzt Rechtssicherheit schaffen . Auch Sportwettenanbieter und ihre Kunden profitieren: Besonders beliebte Live-Wetten – etwa die Wette auf das nächste Tor – sollen nach dem Willen der Regierungschefs dauerhaft angeboten und beworben werden.

DSWV-Präsident Mathias Dahms sagte: „Die Öffnung des Online-Glücksspielmarktes ist eine politisch beschlossene Angelegenheit und wir begrüßen dies ausdrücklich.“ Daher ist es logisch, den Übergang zur neuen Regelung im Jahr 2021 möglichst reibungslos zu gestalten. Dem Spielerschutz würde es keinen Gefallen tun, wenn sichere Angebote vorübergehend abgeschaltet und in einigen Monaten wieder gestartet werden müssten. Die Abwanderung bestehender Kunden in den Schwarzmarkt würde den Einstieg in einen regulierten Markt unnötig erschweren. ”

Dass die Übergangsregelung dennoch Probleme bereiten wird, liegt an den unverhältnismäßig kurzen Umsetzungsfristen für IT- und Spielerschutzanforderungen. Weil mehrere Bundesländer wochenlang auf der Bremse standen, erfuhren die Anbieter erst am 1. Oktober 2020, also knapp zwei Wochen vor Ablauf der Frist, welche konkreten technischen Anforderungen an die Verträglichkeit ihrer Angebote gestellt wurden. Darüber hinaus fehlen Ansprechpartner zur Klärung detaillierter technischer Fragen mit den Behörden, da die Zuständigkeiten nicht geklärt sind. Gleichzeitig kündigen jedoch mehrere Glücksspielaufsichtsbehörden in den Bundesländern härteste Strafen für jeden Regelverstoß vom ersten Tag an an – bis hin zum Ausschluss des Anbieters aus künftigen Genehmigungsverfahren.

Mathias Dahms vermutet, dass dies auf politisches Kalkül einzelner unzufriedener Länder zurückzuführen ist.

Er fügte hinzu: „Eine Umsetzungszeit von nur zwei Wochen für komplexe IT-Projekte ist ein Ding der Unmöglichkeit. Unter normalen Bedingungen dauert ein solcher Prozess mehrere Monate. Das weiß jeder, der sich mit der Materie beschäftigt. In einigen Bundesländern scheint der Frust über die Neuregulierung des Glücksspielsektors jedoch grenzenlos zu sein. Offenbar soll es privaten Glücksspielanbietern so schwer wie möglich gemacht werden, staatliche Auflagen zu erfüllen und Lizenzen zu erhalten. Deshalb hat sich die Entscheidung über Toleranzkriterien so lange verzögert.“

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