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Betreibernachrichten

Deutschland – Deutscher Sportwetten-Verband fordert sofortiges politisches Eingreifen

By - 11. Februar 2021

Der Sportwettenmarkt in Deutschland ist im Jahr 2020 stark zurückgegangen, wie aus den Steuerzahlen des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, was Branchenvertreter dazu veranlasst, von der Regierung zu fordern, „der unhaltbaren Situation ein Ende zu setzen“.

Der Gesamtumsatz betrug 7.8 Milliarden Euro und lag damit rund 16 Prozent unter dem Rekordniveau von 2019, als der Umsatz im Jahr 9.3 389 Milliarden Euro bei einer Sportwettensteuer von 2020 Millionen Euro erreichte. Ohne Berücksichtigung der Vorkrisenmonate Januar und Februar ist der Einbruch groß noch deutlicher, nämlich um 20 Prozent.

Der Deutsche Sportwetten-Verband (DSWV) verwies auf weniger Sportveranstaltungen während des ersten Lockdowns und die Schließung stationärer Wettbüros für den Rückgang.

DSWV-Präsident Mathias Dahms sagte: „Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, als alle europäischen Ligen ihren Spielbetrieb eingestellt hatten, brach der deutsche Sportwettenmarkt im April im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent komplett ein, im Mai um 75 Prozent.“ Cent. Ohne Sport gibt es natürlich keine Sportwetten.“

Erst seit dem Spätsommer, der aufgrund des Nachholbedarfs an Spieltagen besonders sportintensiv ist, stabilisieren sich die monatlichen Umsätze wieder auf Vorjahresniveau.

Herr Dahms fügte hinzu: „Während des aktuellen Lockdowns sind bundesweit alle 5,000 bis 6,000 Wettbüros geschlossen oder auf den reduzierten Annahmestellenbetrieb zurückgeworfen. Die rund 25,000 Beschäftigten sind größtenteils in Kurzarbeit und fürchten um ihren Arbeitsplatz, die Betreiber um ihre unternehmerische Existenz. Viele halten nicht mehr lange durch, auch weil die Bundesregierung den Wettbüros die versprochenen Corona-November/Dezember-Hilfen verweigert. Wir brauchen daher schnellstmöglich eine Planungsperspektive der Politik, wie ein sicherer Geschäftsbetrieb unter Hygieneauflagen in den kommenden Monaten wieder möglich sein wird.“

Die Krise der in Deutschland regulierten Sportwettenanbieter wird dadurch verschärft, dass es seit Inkrafttreten der Übergangsregelung für virtuelle Automatenspiele im Oktober 2020 zu einer massiven Abwanderung von Verbrauchern zu Schwarzmarktanbietern, meist mit Sitz in Asien oder der Karibik, gekommen ist Ort. Der durchschnittliche Einbruch betrug 54 Prozent.

Herr Dahms fügte hinzu: „Es hat sich gezeigt, dass die strengen Vorschriften für virtuelle Automatenspiele den Markt quasi über Nacht abgelenkt haben – leider in die falsche Richtung.“ Es ist unrealistisch zu glauben, dass sich deutsche Kunden an die übermäßigen Einschränkungen des Staatsvertrags gewöhnen und wieder zu lizenzierten Anbietern zurückkehren, solange sie mit Wettbewerbern spielen können, die ihnen deutlich bessere Konditionen bieten. Wir brauchen dringend Verbesserungen der Regelungen und eine funktionierende Durchsetzung gegen illegale Angebote. Andernfalls werden sich etablierte und regulierungswillige Anbieter aus dem deutschen Glücksspielmarkt zurückziehen.“

Das Jahr 2020 dürfte im positiven Sinne ein historisches Jahr für die Branche gewesen sein. Im Oktober wurden nach jahrelangen politischen und rechtlichen Schwierigkeiten endlich landesweite Sportwettlizenzen erteilt. Nach der Vergabe von 21 Lizenzen kam das Verfahren jedoch wieder ins Stocken. Bis zu 40 weitere Lizenzanträge wurden seit Monaten nicht genehmigt.

Herr Dahms hat die Politik zum schnellen Handeln aufgerufen.

„Anstelle eines ordnungsgemäß regulierten Marktes haben wir derzeit Wettbewerbsverzerrungen unerwarteten Ausmaßes“, erklärte er. „Während die 21 Lizenznehmer strenge Lizenzbedingungen erfüllen, agieren viele andere Anbieter völlig unangefochten am Markt. Wir erleben eine massive Abwanderung der Verbraucher in den unregulierten Markt. Doch die völlig zerstrittene Glücksspielhochschule als Gremium aus 16 zuständigen Beamten der Landesinnenministerien hat das Bewerbungsverfahren über Monate hinweg in der Schwebe gehalten und keine weiteren Entscheidungen getroffen. Wir appellieren daher dringend an die Landesregierungen, dieser unhaltbaren Situation ein Ende zu setzen. Über alle offenen Konzessionsanträge muss umgehend entschieden werden, um faire Marktbedingungen für alle Anbieter zu schaffen. Es kann nicht sein, dass die lizenzierten Anbieter derzeit die Leidtragenden sind.“

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