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Betreibernachrichten

Deutschland – Gauselmann kritisiert „sinnlosen Untergang der Berliner Spielhallen“

By - 8. Juli 2020

Die Ankündigung der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, vier von fünf Spielstätten zu schließen, stößt bei der Gauselmann-Gruppe, Deutschlands größtem Automatenhersteller und Spielhallenbetreiber, auf Unverständnis.

Von den 500 Spielstätten, für die 2016 in Berlin eine Glücksspielerlaubnis beantragt wurde, sollen nur 120 eine neue Lizenz erhalten. Das bedeutet, dass rund 380 Rechtsbetriebe geschlossen werden müssen.

Manfred Stoffers, Vorstand für Marketing, Kommunikation und Politik, sagte: „Sie werden einen sinnlosen Tod sterben, da dies nicht den vom Berliner Gesetzgeber versprochenen verbesserten Spielerschutz bringen wird, sondern genau das Gegenteil.“

Fast alle Spielhallenbetreiber, die auf der „Berliner Abschussliste“ stehen, sind Kunden der Gauselmann Gruppe. Darüber hinaus betreibt die Gauselmann Gruppe derzeit fünf Spielstätten in Berlin. Die staatlich angeordnete Massenschließung von Spielhallen ist für alle Betroffenen Grund genug, traurig und wütend zu sein und ihre Wut gegen die Politik zu richten.

„Sie sind professionelle Automatenhändler, die sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen haben und ihre Investition in Berlin als Investition in ihre Zukunft betrachten“, fügte Stoffers hinzu. „Politiker-Bashing ist aber ebenso sinnlos wie das
Tod der Arkaden.“

Er sei davon überzeugt, dass das Thema Spielhallen für die politischen Entscheidungsträger in Berlin ein Randthema gewesen sein müsse und die fatalen Folgen der Entscheidung nicht ausreichend durchdacht seien.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Absicht der Berliner Politik ist, den bisher transparenten Markt für kommerzielles Glücksspiel künftig vorrangig den Profiteuren oder gar der organisierten Kriminalität zu überlassen. Das Thema hat seine eigene Bürokratie entwickelt
Schwung."

Herr Stoffers betont jedoch, dass es nie zu spät sei, ein „Bündnis der Vernunft“ zu schmieden.

Und diese Begründung ist faktenbasiert: Wenn es am Ende nur noch 120 Spielhallen mit je acht Spielautomaten gäbe, wären das 960 Spielautomaten für ganz Berlin. Das bedeutet, dass es auf hunderttausend Berliner Bürger gerade einmal 25 Spielautomaten in legalen Spielhallen gäbe. Der bundesweite Durchschnitt liegt jedoch bei 170 Spielautomaten in Spielhallen pro hunderttausend Einwohner.

„Das zeigt den tatsächlichen Bedarf. Ich wette, dass es diese Zahl auch in Berlin geben wird, da das Angebot immer auf die Nachfrage trifft. „In Berlin ist es nicht anders als anderswo – allerdings wird die Versorgung dort bald größtenteils nicht mehr legal sein“, erklärte Stoffers.

Er führt weiter aus, dass sich das Verhältnis von legalem zu illegalem Glücksspielangebot in der Hauptstadt längst zugunsten des illegalen Glücksspiels verschoben habe und dies auch heute noch nachweisbar sei. Er gibt an, dass dies nicht nur äußerst besorgniserregend sei, sondern auch einen massiven Verstoß gegen die obersten Ziele des Glücksspielgesetzes darstelle.

Mit der Unterzeichnung des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2012 habe sich der Berliner Senat dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die natürliche Spiellust der Menschen in legale Bahnen gelenkt werde.

„In der Eile, ein Verbot zu verhängen, hat irgendjemand offensichtlich die folgende Binsenweisheit vergessen: Wer will, dass Menschen legal spielen, muss ein ausreichendes, legales Spielangebot ermöglichen. Wer das nicht tut, tritt den gesamten Spielerschutz mit Füßen.“ Stoffers ist jedoch der Ansicht, dass der Mehrheit der politischen Entscheidungsträger nicht vorgeworfen werden könne, dies bewusst zu tun. „Vielleicht haben wir unsere Argumente nicht überzeugend genug vorgetragen. Vielleicht war unser Thema im Wirrwarr der politisch relevanten Themen zu unbedeutend, als dass es nicht in all seinen Konsequenzen berücksichtigt wurde.“

Unabhängig davon, was der Grund gewesen sein mag, sind die Gauselmann-Gruppe und ihre Kunden gemeinsam mit dem Dachverband „Deutscher AWP-Verband“ (DAW) und dem Landesverband der Automatenbetreiber Berlin e.V. von der Räumung in Berlin betroffen Vertreter der Branche werden es nicht lassen, den Staat eindringlich auf seine Verpflichtungen aus dem Glücksspielstaatsvertrag hinzuweisen.

„Unsere gesellschaftliche Pflicht als Branche besteht darin, legale, qualitativ hochwertige Spiele bereitzustellen, die das natürliche Spielbedürfnis der Menschen befriedigen. Wie wichtig das ist, zeigt die desolate Lage in Berlin. Wir sind bereit, Terrain zurückzugewinnen, das dem Grau- und Schwarzmarkt verloren gegangen ist. Berlin muss uns dazu nur die Chance geben.“

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