Gesetzgebung

Brasilien – Finanzministerium drängt auf einen Entwurf für Sportwetten vor Jahresende

Die brasilianische Regierung will noch in diesem Jahr eine vorläufige Fassung der Sportwettenregulierung vorschlagen. Das dem brasilianischen Finanzministerium unterstellte Sekretariat für Bewertung, Planung, Energie und Lotterie (SECAP) startete im Juli eine öffentliche Konsultation, um Vorschläge zur Regulierung von Sportwetten zu sammeln.

Im August gingen beim Wirtschaftsministerium fast 1,200 Vorschläge sowohl von brasilianischen als auch von ausländischen Unternehmen und Einzelpersonen zur Regulierung von Sportwetten ein.

Das Interesse an der Festlegung neuer Regeln für die Aktivität war überraschend groß, da bei öffentlichen Konsultationen zu ähnlichen Themen in der Regel nicht mehr als 70 Vorschläge eingehen. Das Ministerium hat beschlossen, der Exekutive und dem Kongress spätestens im Dezember einen Entwurf für ein Dekret zu diesem Thema vorzulegen.

Im März sagte der Leiter des Sekretariats für Steuerüberwachung, Energie und Lotterie (SAFEL), Alexandre Manoel Angelo da Silva, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre neue Regeln für Sportwetten in Kraft treten sollten. Dem Beamten zufolge prüft die Regierung sowohl Online- als auch landbasierte Sportwetten. „Das Gesetz schreibt vor, dass Sportwetten auf Wettbewerbsbasis betrieben werden müssen. Sobald die Definitionsphase des Wettbewerbsmodells abgeschlossen ist, wird die Regierung die minimale institutionelle Struktur entwerfen, um die Regulierung umzusetzen.“

Der Unterstaatssekretär der SECAP sagte, das Wirtschaftsteam prüfe internationale Regulierungsmodelle, um herauszufinden, welcher Rahmen für Brasilien am besten geeignet sei.

„Wir wollen die Best Practices der Welt nachahmen. Wir wollen uns auf die soziale Kontrolle der Aktivität konzentrieren, die Laster vermeidet (für Personen unter 18 Jahren), einen restriktiven Rahmen für Geldwäsche schafft und die Manipulation von Sportergebnissen verhindert“, sagte er.